Wundheilung beschleunigen: Welche Möglichkeiten kennt die Naturheilkunde?

Geschrieben von: Henrik Aulbach

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Lesezeit 3 min

Das Thema der Wundheilung beschäftigt Menschen seit Anbeginn der Zeit. Interessant ist dabei, dass Wunden die meiste Zeit der Menschheitsgeschichte lang natürlich therapiert wurden, etwa mit Heilkräutern. Wir möchten die Möglichkeiten der Naturheilkunde zur Wundheilung vorstellen. Denken Sie bitte dennoch daran, einen Arzt aufzusuchen, wenn Ihre Wunden schlecht heilen oder Probleme auftreten.

Welche Vitamine und Spurenelemente für die Wundheilung?

Wollen Sie Ihre Wundheilung fördern, sollte Ihr Körper erstmal alle Vitamine und Spurenelemente erhalten, welche zur Wundheilung nötig sind. Das kann insbesondere wichtig sein, um die innere Wundheilung nach einer OP zu beschleunigen.

Vitamin C ist ein wichtiges Vitamin, um eine schlechte Wundheilung zu vermeiden. Es ist an der Kollagenproduktion und Gewebereparatur beteiligt. Allem voran enthalten Zitrusfrüchte viel Vitamin C, wobei Sauerkraut eine herzhafte Alternative ist. 

Dass Zinksalben auf leichte Verletzungen aufgetragen werden kann, hat einen guten Grund. Zink ist etwa an der Bildung neuer Hautzellen, weshalb Zink die Wundheilung fördern kann. Es lohnt sich also, vermehrt auf zinkreiche Nahrung zu achten, um alle 5 Phasen der Wundheilung zu unterstützen. 

Ansonsten reicht es aus, auf eine ausgewogene und ausgeglichene Ernährung zu setzen, um Ihrer Wundheilung nicht im Wege zu stehen.

Äußerliche Anwendungen für Wundheilung

Abgesehen von Heilkräutern und -pflanzen stehen weitere äußerliche Anwendungen für eine möglicherweise schnellere Wundheilung zur Verfügung. Honig wird bspw. immer beliebter, wobei gerne besonderer Manuka-Honig eingesetzt wird. Dieser könnte antiseptisch und entzündungshemmend wirken. Wenn sich zu viele Bakterien auf einer Wunde sammeln, kann eine Infektion entstehen, die Sie meistens an zähflüssigem gelben Schleim erkennen. Um das zu verhindern, könnte Manuka-Honig helfen.

Aloe Vera Gel könnte ebenfalls bei gewissen Wunden helfen. Diese Möglichkeit sollten Sie mit einem Heilpraktiker oder Phythotherapeuten besprechen. Sonnenbrände sind bspw. ein typisches Einsatzgebiet von Aloe Vera Gels.

Propolis bzw. Bienenharz könnte ähnlich wie Honig helfen. Erneut empfiehlt es sich, diese Möglichkeit mit einem Therapeuten zu besprechen.

Heilkräuter und Pflanzen zur Wundheilung

Die Naturheilkunde kennt eine Reihe an Heilkräutern, welche die Wundheilung unterstützen könnten. Man denke nur daran, dass nach mittelalterlichen Schlachten keine pharmazeutischen Wirkstoffe zur Verfügung standen, sondern lediglich Heilkräuter. Folgende Möglichkeiten bestehen:

  • Calendula (Ringelblume): Könne helfen, Entzündungen zu hemmen und Haut zu regenerieren.
  • Arnika: Könnte die Durchblutung fördern und Schmerzen lindern. Wird in Form von Gels und Salben aufgetragen.
  • Kamille: Ist als Wundheiler aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Kamillenöl oder Kamillentee-Kompressen könnten helfen.
  • Lavendel: Gilt als antiseptisch und hautberuhigend. Könnte zudem das persönliche Gemüt beruhigen und bspw. beim Einschlafen helfen.
  • Thymian: Nicht nur in der Küche begehrt, sondern auch in der Naturheilkunde. Soll wegen seiner antiseptischen Eigenschaften Wundheilung verbessern können.
  • Salbei: Eignet sich nicht nur bei Husten und Schleim, sondern auch bei Wunden. 
  • Eisenkraut: Der Name leitet sich nicht nur vom Gebrauch in der Eisenherstellung ab, sondern auch vom Gebrauch in der Wundheilung durch eiserne Waffen.

Bitte beachten Sie, dass es an klinischer Forschung mangelt, welche belegt, dass die genannten Heilkräuter die Wundheilung fördern könnten. Dass die Kräuter helfen könnten, ist also medizinisch nicht belegt. Die Anwendung leitet sich meistens aus der Tradition ab. Bei einer Wunde sollten Sie ärztlichen Rat aufsuchen, um die Bildung von Infektionen zu vermeiden.

Wundheilung beschleunigen: Häufig gestellte Fragen

Wie lange heilt eine genähte Wunde?

Das hängt natürlich ganz von der Wunde ab. Pauschale Aussagen lassen sich schwer treffen, weil nicht nur die oberflächliche Größe von Bedeutung ist, sondern auch die Tiefe der Wunde. Darüber hinaus können Faktoren wie das Alter oder die Ernährung die Wundheilung beeinflussen. Sie können sich jedoch an folgender Liste orientieren:

  • Kleine und oberflächliche Wunden: Werden diese mit wenigen Stichen genäht, können die Wunden nach 1 - 2 Wochen bereits größtenteils verheilt sein. Dann werden auch meistens schon die Fäden entfernt. 
  • Tiefe Schnitte: Die Heilungsdauer kann hier bis zu 3 Wochen oder noch mehr betragen. Es empfiehlt sich, einen Arzt zu besuchen, da tiefe Wunden oft nicht aufhören zu bluten.
  • Gesichts- und Kopfwunden: Diese heilen oft schneller als Wunden an anderen Körperstellen, was auf die gute Durchblutung des Kopfes zurückzuführen ist. 

Wie heilen tiefe Wunden schneller?

Was fördert die Wundheilung? Weil tiefe Wunden große Probleme verursachen können, sollten Sie das mit einem Arzt besprechen. Es gibt mehrere Wege, wie sich die Wundheilungsdauer positiv beeinflussen lässt. Folgende Punkte lassen sich grundsätzlich auf die Frage „Wie heilen Wunden schneller?” anwenden:

  • Sauberkeit und Hygiene
  • Desinfektion der Wunde
  • unterstützende Ernährung
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Ruhe und wenig Belastung
  • frische Luft und Sonnenlicht
  • natürliche Heilmittel

Wunde heilt nicht: Was tun?

Besuchen Sie einen Arzt! Es ist von großer Bedeutung, dass Ihre Wunde verheilt. Ansonsten können nicht nur Narben entstehen, eine Wunde öffnet Bakterien und Viren die Möglichkeit, in Ihren Organismus einzudringen. Darum entstehen oft Infektionen, wenn Wunden nicht entsprechend behandelt werden. Solche Infektionen können bis zu einer Blutvergiftung ausarten. Achten Sie also bitte darauf, Ihre Wunde ordentlich zu pflegen und holen Sie ärztliche Hilfe ein, wenn das nötig wird. Zögern Sie bitte nicht!